Gemeindezentrum Wallstadt

Gemeindezentrum Wallstadt

Konzept

Der Stadtteil Wallstadt in Mannheim erhält am Ortsrand seine neue gesellschaftliche Mitte. Ein Gebäude vereint nicht nur einfach die drei Funktionen Sport, Kultur und freiwillige Feuerwehr. Der Bau ermöglicht Synergien zwischen den im Ort verankerten Akteuren und ist Kristallisationspunkt eines neuen Gemeinschaftslebens.

+ GEMEINSCHAFT FÖRDERN

Der Entwurf definiert einen kompakten, zweigeschossigen Gebäudekörper, der Sport, Kultur und Feuerwehr beheimatet: Der Kulturbereich im Süden orientiert sich zu Wallstadt, wohingegen Sport- und Veranstaltungshalle von der Schnellstrastraße im Osten ersichtlich sind. Die Feuerwehr mit ihrer Alarmausfahrt orientiert sich bewusst zum rückliegenden Teil des Grundstücks, um den Platzbedarf ausreizen zu können. Alle Bereiche liegen am zentralen Foyer, das als Treffpunkt und internen Marktplatz ausgebildet ist.

Der Haupteingang des Gebäudes liegt im Süd-Westen des Gebäudes und wird durch einen einladenden Platz und der zurückspringenden Fassade definiert. Der Platz kann durch Sport- und Kulturveranstaltungen, wie beispielsweise der Kerwe, bespielt werden. Innerhalb des Erdgeschoss-Rücksprungs liegt ein kleines öffenbares Pavillongebäude, das nicht nur als Ersatz des wegfallenden Hegehof Marktstands dient, sondern auch als Ausstellungsfläche oder Infrastruktur für Veranstaltungen im Freien zur Verfügung steht.

+ SYNERGIEN NUTZEN

Über den überdachten Vorplatz und Windfang betritt man das Foyer mit Garderobe für alle Nutzungen. Das Foyer mit seinen großzügigen Lufträumen liegt mittig zwischen den verschiedenen Funktionen und versteht sich als Treffpunkt und multifunktionale Fläche zur Erweiterung der umliegenden Bereiche. Die Veranstaltungsküche dient unmittelbar den Eingangsplatz, einem Multifunktionsraum und das Foyer an und steht somit allen Nutzungen zur Verfügung.

Das Obergeschoss ist über die zentrale Treppe im Innenraum oder die Außentreppe am Eingangsbereich erreichbar. Zwei weitere Multifunktionsräume, WC's, Verwaltungsräume und die Umkleiden für die Sporthalle befinden sich im Obergeschoss. Der Zugangsflur vor den Umkleiden kann bei Sportveranstaltungen als Tribüne fungieren und ermöglicht somit eine tolle Sicht in die Sporthalle.

Dei Feuerwehr ist nicht öffentlich zugänglich und bildet im Westen den Abschluss des Gebäudes. Im Erdgeschoss ist sie sehr funktional mit Fahrzeughalle, Umkleiden und Verwaltung geplant. Im Obergschoss dagegen befindet sich ein großer Aufenthaltsraum mit Blick ins Grüne und Zugang auf die Terrasse. Schulungs- und Jugendraum, sowie WC's sind ebenfalls im OG angeordnet.'
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+ EIN LOOP DER VERBINDET

Auf dem multifunktional nutzbaren Vorplatz des Eingangs liegt der gläserne Marktstand an prominenter Stelle. Sitzmöglichkeiten in Form von polygonalen Hochbeeten mit eingelassenen Holzbänken ermöglichen einen angenehmen Aufenthalt. Gebäude und Freiraum stehen in einem harmonischen Miteinander und stärken sich gestalterisch gegenseitig. Ein grünes Band aus Gehölzen verbindet den Innenraum mit dem Außenraum.

Der Loop aus überfahrbarem Farbasphalt fasst das Gebäude und erinnert in seiner Gestaltung an eine Laufbahn aus einem Stadion. Der Loop stellt das Verbindungselement zwischen rechtwinkligem Grundriss und organischer Landschaft dar. Er verbindet Eingänge, Terrassen, Tribüne und Anlieferung. Außerhalb des Loops wird die geometrische Formsprache aufgelöst und eine naturnahe Landschaft entsteht. Sanfte Hügel dienen als Sicht- und Lärmschutz gegenüber umliegenden Straßen.

Kunde
Hochbaulicher Realisierungswettbewerb Stadt Mannheim

Kooperation
Klumppe Architekten
Sebastian Mandel Architektur
GDLA Landschaftsarchitektur
Aboutlama Interior Architects

Ort
Mannheim

Jahr
2023